In diesem Buch gewähren wir Einblicke in das Familienexperiment »Weltreise«. Wir beschreiben ausführlich unsere Beweggründe und die Vorbereitung auf das Projekt. Im Mittelpunkt der Reise und
deren Beschreibung stehen Schlüsselerlebnisse und weniger die chronologische Beschreibung der besuchten Orte – manche bereisten Länder tauchen kaum auf. Andererseits wird besonders die
Anfangsphase in Indien sehr ausführlich beschrieben. Uns war es wichtig zu zeigen, was diese Reise mit uns als
Familie gemacht hat. Daher ist dieses Buch kein klassischer Reisebericht. Man könnte es eher als Motivationshilfe sehen, um sich aufzumachen, trotz der vielen widrigen Umstände und dem womöglich
beschwerlichen Unterwegssein – es lohnt sich – versprochen. Um unsere Familie und Freunde an unsere Reise teilhaben zu lassen, haben wir einen Reiseblog geschrieben bzw. eher einen Reiseblog
fotografiert –ein visueller Mitschnitt von Momenten unterwegs.
Um dem interessierten Leser die Möglichkeit zu geben auch auf eine Bildreise zu gehen, haben wir einzelne Abschnitte mit »Fotoblog« markiert.
Nachfolgend werden diese markierten Stellen inkl. Foto/Video hier dargestellt. Die Textpassagen ohne Bild werden schon bald mit Videoclips untermalt. Weitere praktische Infos rund ums
Familienreisen, die den Rahmen des Buches gesprengt hätten folgen nach und nach.
1. 7000 Fernweh-Kilometer von zu Hause. Am Strand
von Agonda, in Goa, West-Indien. Für diesen einen Moment, so
dachten wir, sind wir bei uns angekommen. Seite 11 Weihnachten
2. Lars machte mit dem Selbstauslöser noch ein Familienfoto bei
den zwei alten Baumstämmen, die seit Jahren im Gras vermoderten.
Auf dem Foto sehen alle vier gespannt ins Kameraobjektiv.
Lars die Arme in die Hüft en gestützt, etwas außer Atem, weil er
nach der Entriegelung des Selbstauslösers noch um uns und die
Baum-Stoßzähne herumlaufen musste. Es ist eine Momentaufnahme
im Leben der Familie Lilienthal. Ein Abschiedsfoto. Seite 95 heimischer Wald
3. So werden alle heiligen Schriften der Weltreligionen von Chören in
ihrer jeweiligen Sprache rezitiert. Die deutsche Ausgabe der Bibel
hatten wir leider verpasst. Den Tempel darf man – wie eigentlich
überall in Indien – nur barfuß betreten. Als Zeichen der Demut.
Und vermutlich auch, weil manches Schuhwerk der Heiligkeit
des Ortes nicht angemessen wäre. Seite 107 und 108 Lotus-Tempel
4. Für Noah und Marlon waren die Affen im »Monkey
pool« auf der Rückseite des Tempels die eigentliche Attraktion.
Die Affen sind zwar neugierig – aber keineswegs gefährlich.
Als Weltreisender darf man sich keine Illusionen machen. An
solchen Orten wie diesem »Swayambhunath Monkey Tempel«
vereinen sich die Touristenströme zu reißenden Flüssen. Das ist
wie Neuschwanstein in Bayern. Egal wo man hinkommt: Pepsi
und Coca-Cola waren schon da. Seite 111 und 112 Affentempel
5. Die Straße war in ihrem von unzähligen Kamelen ausgetretenen
Originalzustand geblieben und unzählige Schlaglöcher bildeten
eine natürliche Geschwindigkeitsbegrenzung. Ich beneidete
Marlon um seinen tiefen Schlaf, hingegossen träumend in seinem
zurückgeklappten Sitz. Seite 115 Weg nach Pokhara
6. Morgens in einem natürlichen Fluss mit sauberem Wasser
baden zu können ist eine der schönsten Angebote, wach zu werden.
Wir ließen uns mit den Kindern in der Strömung treiben,
gedankenleer, einfach nur glücklich aufgehoben in diesem Stück
Natur. Marlon schwärmt bis heute von diesem Naturerlebnis. Seite 118 Pokhara
7. Es gab keine strenge Lehrerin, die für Disziplin sorgen würde, oder Mitschüler,
denen man es gleichtun müsste oder die den eigenen
Ehrgeiz entfacht hätten. Nur die eigenen Eltern.
Noah genoss unsere volle Aufmerksamkeit und seine Unlust
wuchs mit jeder Minute, in der wir ihn mit unseren vorbereiteten
Lernzielaufgaben quälten. Seite 122 lernen
8. Ich konnte Lars auch nicht überzeugen,
vom Flug abzulassen. Ich war sauer, dass er dieses Risiko
eingehen wollte. Eines der beiden Male, wo wir richtig Krach hatten.
Über den Wolken muss der Himmel ganz wolkenlos sein,
mit freiem Blick auf den Annapurna. So hoffte er, ähnlich resistent
für Gegenargumente wie sein Sohn bei den Schulaufgaben.
Ich sah in seinem Gesicht, wie sein Plan Gestalt annahm. So war
es immer, wenn er eine Idee ausbrütete. Am nächsten Morgen
war er verschwunden. Voll wunderbarem Verständnis, er habe
seine kranke Frau nicht wecken wollen, hatte er einen Zettel geschrieben.
»Bin fliegen! Seite 124 fliegen
9. Nachdem wir unsere Sachen verstaut und uns kurz erholt
hatten, machten wir uns auf den Weg zum »Garden of Dreams«,
einer aufwendig gestalteten Gartenlandschaft im Zentrum der
heute überlauten und dreckigen Großstadt Katmandu. Seite 126 Katmandu
10. Doch gut und sicher brachte uns der Fahrer schließlich zu unserem
Hotel in unmittelbarer Nähe zum Westgate des Taj Mahal.
Das war der Grund, warum ich es im Internet ausgesucht hatte.
Der zweite war der Preis. Wir wunderten uns, warum es angesichts
der Lage nicht völlig ausgebucht, ja menschenleer wirkte?
Das Personal sah aus wie die indische Version der »Adamsfamily
«. Ich dachte an Organhandel, was allerdings dann doch eher
mit meinen Blasen werfenden Eingeweiden zusammenhing. Ich
brauchte eine Toilette. Und wenn das so weiterging, bald einen
Arzt. Unser neues Zimmer: ein fensterloser Schlafraum mit
durchgesifften Matratzen. Was heißt Zimmer –
eher ein Kerker aus einem Folterhandbuch der CIA. Seite 128-129 Hotel am Taj Mahal
11. Der Besuch des Taj Mahal am nächsten Tag wog
die Qualen der Nacht vollends auf. Der Muezzin auf dem nahe
gelegenen Minarett gab sich alle Mühe, schien aber im Stimmbruch
zu sein, und vielleicht lag es an fehlerhaften Elektroinstallationen
im Haus – dass die ganze Nacht ein Generator mit dem
Sound eines Traktors den überall fließenden Kriechstrom am
Laufen halten musste. Seite 131 Taj Mahal
12. Kurz vor unserer Ankunft in Jaipur öffneten sich zur Begrüßung
die Wolken für einen sintflutartigen Regen. Das hatte gerade
noch gefehlt. Als wir uns mühsam mit unserem Gepäck
durch die Menge nach draußen kämpft en, stand der ganze Bahnhof
stellenweise knietief unter Wasser und durch die Straßen
ergossen sich reißende Bäche. Nach den Menschenmassen
die Wassermassen. Seite 135 Jaipur
13. Am Nachmittag beschlossen wir dennoch, dem Wahrzeichen
Jaipurs einen Besuch abzustatten, dem Hawa Mahal in der Altstadt
von Jaipur – bei uns besser bekannt als »Palast der Winde«
ganz aus Sandstein gebaut mit knapp tausend
Erkern und Fenstern, hinter denen die Herrscherfamilie und die
Frauen des Harems die religiösen Festzüge verfolgt haben sollen.
Seite 137 Palast der Winde
14. Am frühen Morgen nahmen wir wehmütig Abschied vom
Palast der Eiswinde und brachen immer noch geschwächt auf
zur Weiterreise nach Pushkar, einem heiligen
Ort mitten in der Wüste. Das Besondere ist der See in dieser Einöde,
zu dem jedes Jahr Tausende gläubige Hindus pilgern, um
mit rituellen Waschungen sich und ihre Familie gegen Krankheit
und Armut zu schützen. Seite 138 Pushkar
15. Ich erinnerte mich an den Animationsfilm »Ratatouille
« mit der Wanderratte Remy als Starkoch und seinen hungrigen
Verwandten. Doch von Remy war heute früh nichts zu sehen,
nur sein rabaukiger Anhang, und vom Zustand der Küche
her betrachtet waren hier kulinarische Höhepunkte nicht zu erwarten.
Wir ergriff en die Flucht und fanden das »Seven-Heaven«
wo uns eine von Schlingpflanzen herrlich grün
eingerahmte, überdachte Dachterrasse empfing.
Seite 138 Seven Heaven
16. So verbrachten wir die Zeit mit einer Kamel-Safari, rumpelten und
pumpelten, geschaukelt und geschüttelt mit bald wundem Hinterteil
durch die Wüste, die jetzt in der Regenzeit ganz grün ausschaute
– und nicht so gelb und lebensfeindlich wie auf den Fotos,
die wir vorher von Pushkar gesehen hatten. Seite 140 Kamel reiten
17. Beim späteren Flug nach Singapur sahen wir zufällig den neueren
Film »Marigold Hotel« – einiges davon spielte im Hotel
Udaigarh, in dem wir zuvor ein paar Nächte verbracht haben. Seite 141 Marigold
18. Immer wieder rauschten starke Regenfälle herunter – kleine
Zwangspausen, die das Leben abbremsten und zur Entspannung
auff orderten. Unsere Gedanken waren wie gewaschen, gestärkt
und aufgebügelt wieder ruhig und klar.
Udaipur war für uns ein Erlebnis, ein Rausch der Sinne.
Seite 143 Udaipur + Familien-Ayurveda-Massage
19. Eigentlich bekommt man alles, was man braucht – nicht immer
und sofort –, aber wenigstens bald. Und wenn man etwas
nicht sofort bekommt, stellten wir hinterher fast immer fest, kann
man es meist entbehren. Wir packten Überflüssiges in eine riesige
Kiste (siehe Fotoblock), wickelten es vorschriftsmäßig in
weiße Baumwolltücher, verschnürten es wie unsere Lehrmeister
der indischen Taxi-Innung, die vor ihrer Taxikarriere alle bei der
Post gelernt haben müssen, und schleppten es nach der Anstrengung
eines Vormittags zum Schalter, ohne Gewissheit, ob unsere
Kleidungsstücke jemals Leverkusen erreichen werden.
Seite 144 Paket nach Hause
20. Die Kinder staunten, wie unbeschwert
ihr Vater auf die Einheimischen zuging, die Menschen ansprach
und um Erlaubnis bat, sie fotografieren zu dürfen. Oft genug geschah
uns dasselbe umgekehrt – auch wir wurden immer wieder
zum Foto-Objekt indischer Touristen. Seite 145 fotografieren
21. Nur die Kinder toben draußen umher, für sie ist es ein Riesenspaß.
Nur die Kinder und Rahid, ein Mitvierziger mit gewaltigem
dunklen Schnauzbart. Er springt in Pfützen, lacht und
strahlt und beginnt sogar Kunststücke an Bambusstäben zu vollbringen.
Als wir ihn später wieder treffen, ist das Wetter ganz anders,
aber seine Laune die gleiche. Seite 146 Rahid
22. Noah und ich beteten für Marlon, dass er im OP allein mit all
den fremden Menschen, deren Sprache er nicht verstand, keine
Angst haben möge. Es dauerte die berühmte Ewigkeit, bis Marlon
etwas blass und müde, aber aufrecht und lächelnd vor uns
stand. Ein Held! Mit neun Stichen hatten die Ärzte sein Kinn
flicken müssen. Seite 151 Marlon wird genäht
23. Das Krankenhaus,
seine Ausstattung und die Belegschaft befinden sich
für Indien auf einem hohen Niveau. Marlons Arm wird geröntgt,
er ist tatsächlich gebrochen, und am Ende eingegipst. Wenige
Stunden später sind wir zurück am Strand. Alles wie vorher. Nur
dass einer von uns seinen rechten Arm in Weiß trägt.
Seite 154 Marlons Armbruch
24. Die Zeit verlor völlig ihre den
Tag prägenden Konturen, keine Termine, kein Reisestress, keine
Taxifahrten mit Gepäcktürmen auf dem Dach – das Leben kann
so einfach sein, so unbeschwert – es war einfach herrlich. In diesen
Wochen ist unsere Familie noch ein Stück intensiver zusammengewachsen
durch die Nähe, die wir den ganzen Tag gemeinsam
erlebt haben. Wir haben zusammen gespielt, uns in die
Wellen geworfen, am Strand Kunstwerke aus Tang und Muscheln
errichtet – wir haben uns abends Geschichten erzählt, bis die
Kinder eingeschlafen sind. Seite 158 Relaxen in Goa
25. Der Anjuna Flea Market ist ein
Zwitter aus Folklore und Tourismus, spannend und nervend
zugleich. Abends waren wir immer froh, wenn wir wieder an
unserem Strand waren. Es folgten immer lange Ruhepausen,
abhängen, schlafen, baden, Frisbee spielen … Einfach in diese
unglaubliche Ruhe finden, die man an den Stränden Goas noch
erleben kann. Wenn es langweilig wurde, machten wir spontan
einen neuen Ausflug. Seite 165 leben in Goa
26. Am nächsten Tag geht es weiter, die restlichen Kilometer nach
Kerala. Neuer Fahrer, neues Glück. Müde und gebeugt kommen
wir dort an und fallen tief in die Kissen einer Jugendherberge, in
der wir besser schlafen als in jeder Edelherberge zuvor.
Seite 169 Jugendherberge + Hausboot
27. Geschehen ist das Ganze in Indien, in Munnar. Endlos weite
Teeplantagen breiten sich hier auf den Hügeln aus, je nach Tageszeit
und Wetter in dunklem oder hellem Grün. Seite 171 Munnar
28. Wir hatten eine Stunde gehabt,
um einen Rückflug nach Deutschland und damit den Ausreisenachweis
zu besorgen, also keine Chance. Am Ende mussten wir sogar
noch in höchster Eile das Gepäck aus dem Flugzeug holen, es war
Stress pur. Die Kinder schliefen später vor Erschöpfung in den
Warteschlangen auf dem Boden. Seite 175 Mexiko/Panama
29. Da sind die Rucksacktouristen auf der schönen Insel
Bastimentos im Dschungelcamp mit Regenwasserdusche, welche
aufgrund der Wetterlage stets gefüllt war, und wo wir nachts andächtig
dem Dschungelkonzert exotischer Vögel und Affen gelauscht
haben. Am Tage dann der Austausch mit Langzeitreisenden
Auf der anderen Insel Colon freunden sich die Kinder
mit der lebhaft en, ausschließlich spanisch sprechenden Alba,
der Tochter unseres Wirtes an – die Kinder verstehen sich
und spielen gemeinsam den ganzen Tag, obwohl verschiedene
Sprachen gesprochen werden. Seite 176-177 Panama Bekanntschaften
30. Unser Abstecher nach Kambodscha beispielsweise war der, nach Panama, am
schlechtesten organisierte. Das bedeutet, er war nicht von Svenja
organisiert. Das lag daran, dass ich mich bis dahin für den Kambodscha-
Experten schlechthin hielt. Schließlich habe ich dort
fast ein halbes Jahr lang gelebt, in den Ruinen von Angkor Wat.
Dass mein Studienaufenthalt inzwischen
mehr als ein Jahrzehnt her war, geschenkt. Dass sich Kambodscha
enorm verändert hatte, nun ja. Seite 182 Arroganz in Angkor
31. Der 31.12.2012 sollte Marlon gehören – wir alle freuten uns,
dass ihm endlich der Gips abgenommen werden sollte. Die Taxifahrt
zu dem sehr gut geführten und modernen Krankenhaus
war wie so oft in den vergangenen Monaten wieder der Horror.
In dem extrem dichten Verkehr und von den vielen Kurven
wurde mir übel. Im Krankenhaus schnitt der Arzt mit einem Gerät,
das aussah wie eine Flex aus dem Heimwerkermarkt.
Seite 186 Gibsarm ab
32. Der zweite Schlussakkord war unser
letzter Ausflug. Entspannt, wie wir inzwischen waren, trafen
wir uns zum Abschied im Morgengrauen mit den inzwischen
befreundeten Familien vom Strand zu einer Bootstour in die
»Delfinbucht«. Seite 187 Delfine im Morgengrauen
33. Also buchten wir uns einen großen Ausflug: rein zum River-Quai-
Kriegsmuseum, einem Elefantencamp und alles noch kombiniert
mit einer Raftingtour auf Bambusflößen … bis wir schließlich
das eigentliche Ziel, den Tigertempel, mit gemischten
Gefühlen erreichen, wo die Kinder zahme Tiger streicheln.
Das Gehege ist riesig und wir finden auch die Nähe zu den
sonst wilden Tieren beeindruckend. Artgerecht ist das alles sicherlich
nicht und die Vermarktung ist enorm, uns wird bewusst,
dass die Tiere missbraucht werden – im Nachhinein würden wir
von einem solchen Ausflug abraten. Seite 189 Streicheltiger
34. Dort angekommen feiert Marlon seinen 6. Geburtstag und
Geschenke gibt es genug. Keine zum Auspacken.
Eher zum Anschauen oder sogar Anfassen. Beim Schnor-
cheln zum Beispiel, als Marlon, neugierig wie er eben ist, eine
Schildkröte entdeckt. Sohn und Schildkröte gleiten durch das
kristallklare Wasser. Wir wissen: Marlon befindet sich in diesem
Augenblick in seiner eigenen Welt und hat alles um sich herum
vergessen. Seite 191-192 Marlons Tauchgang
35. Doch in solchen Augenblicken
wie in Australien, wenn man am Morgen aus seinem Camper in
die Weite steigt, fühlt man kurz wirklich so etwas wie die unbegrenzte
Freiheit. Man kocht, isst und schläft auf wenigen Quadratmetern
in einem Camper. Dieser kleine Camper wiederum
steht irgendwo in der Natur und außen herum ist nichts. Wie ein
Gemälde, dieses enge Gefährt hineingesetzt in die unendlich
weite Ebene. Seite 193 Australiens Weite
36. Wir übernachteten im Camper, fuhren im Kanu und streunten
stundenlang durch tiefgrüne Hügellandschaften.
Uns kam alles einfach vor, unsere Ausrüstung wie die
Landschaft. Seite 194-195 campen in Neuseeland
37. Wir alle vier staunten, wie gewaltig diese Elefanten sind und wie
sie zugleich fast zärtlich sein können, wie sie geduldig Touristen
auf ihrem Rücken durch die Fluten des Nam Khan Rivers tragen.
Früher waren die Flüsse und Fluren Laos’ voller Elefanten, der
alte Name des Landes bedeutet so viel wie »Land der Millionen
Elefanten«. Heute sind die Dickhäuter bedroht und müssen beschützt
werden, was uns die Besitzer des Camps pausenlos eintrichtern.
Seite 200 Elefanten in Laos
38. Wir erinnern uns besonders zurück an Nächte wie am
Flughafen in Sydney kurz vor unserem Abflug,
als wir kein Hostel mehr buchen wollten und in einer kleinen
Halle am Flughafen auf unserem Gepäck und unter den Sitzreihen
geschlafen haben. Seite 218 schlafen am Flughafen
39. An anderen Tagen unternehmen wir Querfeldein-Wanderungen
durch unseren nahe gelegenen Wald, in dem
nicht der Wind in den Bäumen, sondern der besagte Sound
der Autobahnen ringsum rauscht. Seite 230 Zuhause Wanderungen
40. Die Elefantenhaare auf dem Kopf haben sich lustig borstig
angefühlt. Am weichsten war das große Ohr, als wir den Elefanten
mit der Bürste geschrubbt haben. Oder am Strand in Neuseeland
auf Holzbrettern die riesigen Dünen heruntersurfen und
am Strand die kleinen Seehunde entdecken. Seite 231 Tiererlebnisse
41. Marlon wünschte sich zum Weihnachtsfest eine Boa, so
sehr hatte ihn der Besuch bei dem Schlangenbeschwörer in Indien
fasziniert. Seite 232 wovon die Kinder träumen
42. Sieben Monate nach unseren Spaziergängen an den Stränden
Australiens, unseren Lagerfeuern in den Hügeln
Neuseelands, sieben Monate, nachdem wir unsere Haustür
wieder aufgeschlossen haben, hinter der wir damals alle Pflichten
zurückgelassen hatten, sind wir so langsam wieder angekommen.
Seite 232 Zuhause
43. An derselben Stelle, wie bei unserer Abreise ein
Jahr zuvor, macht Lars wieder ein Familienfoto für die Vorher-
Nachher-Galerie. Wenn wir die Bilder vor und ein Jahr nach der
Reise vergleichen, sehe ich, wie sehr sich die Kinder verändert
haben. Bei Marlon ist der Babyspeck weg, auch Noah wirkt deutlich
gereift . An diesem Nachmittag ziehen wir uns wieder die
Klamotten von vor einem Jahr an und messen das »Hochwasser«
bei den Kindern. Seite 236 Hochwasser messen